top of page

Biografie

ALFRED SMUDITS, geboren in den 1950ern.

Der erste Lebensabschnitt war studentisch, frei wissenschaftlich, prekär – bis Mitte 30. Lange sich fragend ob Wissenschaft oder Kunst, dann doch die Wissenschaft, vorerst, dann Soziologie, dann Kunst- und Mediensoziologie. Dann der Beginn einer akademischen Karriere bis hin zur Professur – Musiksoziologie.

Jetzt also – nach alledem - wollen die künstlerischen Ambitionen gelebt werden – im Sinne einer dialektischen Aufhebung des ersten bohemienhaften und zweiten saturiert akademischen Lebensabschnitts hin zum dritten, zur Kunst.

EMERGENZ

Jahrzehntelages mehr oder weniger ständiges künstlerisches Arbeiten, Hinschauen lernen durch Kopieren, dann immer mehr sich selbst ausdrücken, aber ohne etwas herzuzeigen, keine Öffentlichkeit, nur engsten FreundInnen wird etwas gezeigt. Die Kunst wurde geheim, die Arbeiten im Verborgenen gehalten. Vieles lag lang brach, ab der ersten Ausstellung, EMERGENZ1 in 2018, soll es auftauchen, sichtbar gemacht werden, und gleichzeitig offenkundig gemacht werden, was immer auch mit angetrieben hat.

Und Emergenz kennzeichnet auch des Wesen der Arbeiten: Es beginnt beim Abstrakten, nicht Figurativen. Manchmal bleibt es dabei, manchmal tauchen dann Gesichter auf, Konturen von Fleisch und Körperlichkeit, von Begehren und Vergänglichkeit, von Wildheit, Lust und Tod. Manchmal werden es Familienaufstellungen, manchmal verschwinden sie wieder in der Abstraktion. Auftauchendes eben, sich unkontrolliert woanders hin bewegen, auch verschwinden.

DIE SIGNATUR

Mein Tatoo, rechts oben am Arm. Kandinsky: Gelb Rot Blau – rechts unten. Ein gutes Jahr habe ich gebraucht, um schließlich dieses Sujet zu wählen. Nach der Überwindung einer persönlichen Krise wollte ich ein Zeichen setzen. Damals habe ich auch wieder begonnen mich konsequent künstlerisch zu betätigen.

MUSIK

Ständig da beim Arbeiten, ohne sie geht es nicht, sie inspiriert, treibt an. Immer wieder Scott Walker, Einstürzende Neubauten, Laibach, Drone-Musik, aber auch Frank Zappa, Miles Davies, John Coltrane, aber auch Beethoven, Bartok, Lachenmann, manchmal Schnulzen und simple Pop-Songs, dann auch DAF und GAS und Burial, manchmal Metal, und immer wieder Scott Walker….

WAS ANTREIBT

Farben, Formen, Gestalten in ein rechtes Verhältnis setzen, nämlich ein solches, dass beim Betrachten eine Irritation, eine Frage, sich auftut, Verstörung und Geheimnis eintritt und auftritt…

Gesichter und Körper zu zeigen in ihrer Widersprüchlichkeit, Opulenz, Verlorenheit, Vieldeutigkeit, Verschlungenheit, Grandiosität, Endlichkeit…

Und dann auch: herausfinden von Ausdrucksmöglichkeiten, experimentieren, Grenzen suchen. Künstlerische Arbeit, banal genug, aber dennoch treffend, als Selbsterfahrung.

UND DAS WICHTIGSTE

Den Punkt zu erkennen, wo es stimmt. Wo jeder Zusatz, jeder neue Strich nur mehr eine Verschlechterung sein kann.

bottom of page